Reisetippbewertung Bier & Oktoberfest Museum
Alter: >70
Reisezeit: im Februar 15
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Sehenswertes Biermuseum im Zentrum von München
Das Bier- und Oktoberfestmuseum befindet sich in der Sterneckerstraße 2. Die Sterneckerstraße ist eine schmale und kurze Gasse zwischen Tal und der Westenriederstraße.
Das als Museum genutzte Gebäude ist das älteste noch erhaltene Bürgerhaus von München. Die Ursprünge des spätgotischen Bauwerkes gehen zurück bis in das Jahr 1327. Nach jahrhunderte langer Nutzung als Bürgerhaus mit 12 Wohneinheiten, wurde das Bauwerk im Jahr 2005 als Bier- und Oktoberfestmuseum neu eröffnet.
Durch aufwendige Restaurierungsarbeiten konnten noch Deckenmalereien aus der Zeit um 1340 in der Wohnstube im 1.Stock freigelegt werden. Diese Malereien fand ich jedoch erst nach Befragung eines Bediensteten.
Ganze vier Stockwerke beschäftigen sich mit der Geschichte der Bierbrauerei, zu sehen sind u,a. historischen Maßkrügen, Zunftfahnen, Sudkesseln und Bierflaschen. Im Museum sind auch Porträts ehemaliger Münchner Bierbarone und Fotos bereits stillgelegter Brauereien zu bestaunen. Informativ war auch ein Kurzfilm über die Herkunft des Bierbrauens im 4.Stock des Hauses.
Das integrierte Oktoberfestmuseum in den oberen Räumlichkeiten geht zurück bis in das Jahr 1810 und zeichnet seine Geschichte nach bis zur Entstehung des größten Volksfestes der Welt in der Gegenwart. Zu Ehren des Kronprinzen Ludwig (späteren König Ludwig I) und seiner Gemahlin Therese von Sachsen-Hildburghausen fand im Jahre im Jahre 1810 das erste Pferderennen auf der Theresienwiese statt. Noch bis 1913 war das Pferderennen die Hauptattraktion auf der Wiesn. Das Nationalfest zur Hochzeit gilt als Ursprung des Münchner Oktoberfestes. Der Name für diese "Wiese" wurde damals von der Braut Prinzessin Therese übernommen und heißt seitdem Theresienwiese. Im Museum sind auch zwei Silbermünzen aus dem Jahr 1810 aufbewahrt, die vom späteren König Ludwig I. und seiner Gemahlin Therese während der Hochzeitsfeierlichkeiten unters Volk geworfen wurden.
Bemerkenswert ist auch die Himmelsleiter im Biermuseum. Schnurgerade führt über 43 Stufen eine steile Treppe im Bürgerhaus vom Erdgeschoss bis unters Dach. Diese Himmelsleiter ist eine Rarität in Bayern.
Das nach einem Großbrand im Jahr 1327 erbaute Bürgerhaus vermittelt den Besuchern noch immer eine ausgezeichnete Vorstellung, wie die Bürger, Händler und Handwerker früher im alten München einmal gelebt haben.
Wir fanden das denkmalgeschützte Bier- und Oktoberfestmuseum mit seinen Ausstellungsstücken sehr interessant.
Wer noch Lust und Zeit hat, kann sich im Museumsstüberl noch mit einer Brotzeit und einem kühlen Bier stärken. Das Museumsstüberl bietet Platz für etwa hundert Leute. Das urige Lokal ist dreigeteilt in eine Bierstube, Brauerstube und Gotische Stube. Nach Aussage eines Besuchers treffen sich auch die Wiesn-Wirte vor dem Oktoberfest im Museumsstüberl.
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