Luzzus auf dem Wasser, Marsaxklokk, Malta © Philip Bucher
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Reisebericht

Malta: Ein echter Geheimtipp im Mittelmeer

Römer, Mauren, Franzosen, Briten, oder auch der Johanniterorden – sie alle haben auf den maltesischen Inseln ihre Spuren hinterlassen. Ergebnis: Ein kulturell vielfältiges Reiseziel, wie ich es selbst bisher noch nicht gesehen habe. Und glaubt mir: Wer wie ich in der Touristik-Branche arbeitet, der sieht sehr viel von dieser wunderschönen Welt.

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Zimmeraussicht auf den Pool im Westin Dragonara, Malta © Philip Bucher © Mitarbeiter Philip Bucher
Zimmeraussicht auf den Pool im Westin Dragonara, Malta © Philip Bucher

Tag 1: Die Anreise

Malta hatte mich bereits im letzten Jahr begeistert - Grund genug also ein weiteres Mal, an einem verregneten Septembertag, nach Zürich zu fahren, um dort in den Flieger zu steigen. Von hier aus gibt es tägliche Flüge mit SWISS und KM Malta Airlines – letztere kann ich aus eigener Erfahrung jedoch nur Personen empfehlen, die kleiner sind als ich mit meinen 1,90 Meter, da der Sitzabstand im Flieger nicht besonders groß ist.

Nach etwas mehr als zwei Stunden Flugzeit lande ich schließlich im sonnenverwöhnten Malta. Am Flughafen buche ich mir erstmal einen Hoteltransfer direkt am Schalter des örtlichen Taxiunternehmens. Taxi fahren ist auf Malta relativ günstig und an jeder Station gibt es eine Preistafel, die transparent über die Tarife pro Zielort informiert (gezahlt wird im Voraus). Grundsätzlich ist das Auto die schnellste Art sich auf Malta fortzubewegen, allerdings bietet das gut ausgebaute Busnetz eine preisgünstige Alternative mit maximal drei Euro pro Einzelfahrt.

Für 20 Euro ging es also, dank eines hochmotivierten Fahrers in gut 20 Minuten nach St Julian's, wo sich mein Hotel, das The Westin Dragonara Resort, befindet. Gebucht habe ich für vier Nächte inklusive Frühstück und nach einem reibungslosen Check-in beziehe ich mein Zimmer der Kategorie „Superior Sea View“, von dessen Balkon ich einen wunderschönen Blick auf das Meer habe.

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Reef Club-Strand im Westin Dragonara Resort, Malta © Philip Bucher
Reef Club-Strand im Westin Dragonara Resort, Malta © Philip Bucher

Tag 2: Entspannung am Strand

Der erste Tag auf Malta stand für mich ganz im Zeichen der Erholung, und nach einem wirklich sehr reichhaltigen Frühstück ging es an einen der zwei hoteleigenen Strände. Ich entschiede mich für den Reef Club, ein mit Steinplatten befestigter Strand der über verschiedene Badebuchten verfügt. Das Wasser hat hier eine sagenhafte Qualität – nicht umsonst gehören die maltesischen Inseln zu den beliebtesten Tauchrevieren der Welt. Die Bucht vor St Julian ist leider nicht wettergeschützt, und je nach Wetterlage kann es auch mal ein Badeverbot aufgrund hoher Wellen geben.

Nach einem entspannten Tag am Meer, schien jedoch die bereits gesammelte Erholung in Gefahr zu sein – Ameisen im Hotelzimmer! Die mussten es irgendwie in den 6. Stock geschafft haben, und auch wenn ich ein absoluter Tierfreund bin, stand für mich fest: Entweder die oder ich! Am Ende entschied ich mich für den Weg an die Hotelrezeption, mit der Bitte das Zimmer tauschen zu können. Ohne viele Fragen beantworten zu müssen, wurde mir ein neues gleichwertiges Zimmer gegeben.

Den Abend konnte ich somit entspannt im italienischen Restaurant Palio’s, welches zum Hotel gehört, ausklingen lassen.

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Bunte Boote in Marsaxlokk, Malta © Philip Bucher
Bunte Boote in Marsaxlokk, Malta © Philip Bucher

Tag 3: Auf nach Marsaxklokk

Sonne, Strand und Meer ist die eine Seite von Malta, die andere wird geprägt durch viele historische Gebäude (vor allem Festungsanlagen und Kirchen), die teilweise schon als Kulisse für Filme wie „Game of Thrones“ dienten. Aber auch malerische Küstenorte sind Teil von ihr - einer davon ist Marsaxlokk, im Südosten der Insel, und mein heutiges Ausflugsziel, das ich mit dem Bus erreiche. In Hotelnähe gibt es gleich zwei Haltestellen. Dragonara, direkt vor der Hoteltür, und die Haltestelle Ross die circa 600 Meter entfernt ist. Ich muss zur Haltestelle Ross, und damit einmal durch das Partyviertel Paceville. Während es rund um das Hotel angenehm ruhig ist, spielt sich hier das Nachtleben mit 24/7-Supermärkten, Restaurants, Bars und Nachtclubs ab.

Mit einmal umsteigen in Valletta (die meisten Buslinien fahren über die Hauptstadt) erreiche ich nach gut einer Stunde Marsaxlokk. Das beschauliche Fischerörtchen ist um diese Jahreszeit nicht allzu sehr überlaufen, sodass ich ganz entspannt die Promenade, mit ihren vielen kleinen Marktständen, entlang schlendern kann. Ich setzte mich auf die Hafenkante und blicke auf die vielen kleinen Luzzus - die für Malta typischen bunten Fischerboote sind ein sehr beliebtes Fotomotiv. Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle sehe ich immer wieder Einheimische, die einen Bootstransfer zum St. Peter-Pool anbieten, eine bekannte Badebucht in unmittelbarer Nähe. Ich hingegen entscheide mich für eine Kaffeepause auf dem Marktplatz und genieße dabei den schönen Blick auf die Kirche Santwarju tal-Madonna ta’ Pompei, welche tagsüber, sofern geöffnet, ohne Ticket besucht werden kann.

Anschließend geht es mit dem Bus zurück ins Hotel wo ich in der Lobbybar zu Abend esse und anschließend einen Absacker trinke.

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Waterfront in Valletta, Malta © Philip Bucher
Waterfront in Valletta, Malta © Philip Bucher

Tag 4: Unterwegs in Valletta

Eigentlich wollte ich heute mal wieder ins Meer springen, doch eine doppelte rote Flagge lässt mich schon vom Zimmer aus erkennen, dass das heute nichts wird. Zum Glück hat Malta so viel zu bieten, dass selbst wenn das Baden mal windbedingt, nicht möglich ist es immer eine Alternative gibt – zum Beispiel ein Besuch der Hauptstadt Valletta. Mit dem Express-Bus dauert es 15 Minuten, bis Du vor dem Eingangstor der Altstadt stehst.

Prachtvolle Kirchen und Paläste sowie verwinkelte Gässchen mit bunten Erkern spiegeln das Stadtbild von Valletta wider. Es gibt einiges zu entdecken, wie zum Beispiel die St. John’s Co-Cathedral. Die Kirche ist eines der Wahrzeichen der Stadt und bekannt für Ihren aufwendig gestalteten Innenraum, wo sich Caravaggios Meisterwerk "Die Enthauptung Johannes des Täufers" befindet.

Ich selbst bin jedoch nicht drin gewesen, da mir persönlich 15 Euro Eintritt für eine Kirche zu viel waren – auf der Insel gibt es viele andere wunderschöne Kirchen, deren Eintritt nichts kostet.

Nach einem Streifzug durch die Straßen Vallettas mache ich eine Pause in den „Lower Barrakka Gardens“, eine wunderschön angelegte Gartenanlage mit Blick auf die Hafeneinfahrt und das Kreuzfahrt-Terminal. Nach einer kleinen Stärkung geht es runter an die Hafenmauern, wo ich am Fährterminal des High-Speed-Katamarans vorbeikomme, der stündlich Valletta mit Mgarr auf Gozo verbindet. Ich selbst war bereits während meiner ersten Malta-Reise auf Gozo und kann Dir nur empfehlen einen Tag für die Nachbarsinsel einzuplanen. Vor allem die Zitadelle von Victoria solltest Du Dir nicht entgehen lassen.

Entlang der Piers erreiche ich gut 15 Minuten später die „Waterfront“ von Valletta, welche ein sehr idyllischer Ort, besonders in den Abendstunden ist. Zahlreiche Restaurants und Boutiquen verstecken sich hinter den bunten Holztüren und laden zum Verweilen ein.

Am letzten Abend zieht es mich jedoch erneut ins Palio’s – Pizza und Pasta schmecken dort einfach zu gut. 😊 Und nicht zuletzt das großartige Ambiente auf dessen Terrasse, direkt am Meer, hat dafür gesorgt, dass das Restaurant sich zu meinem Lieblingsplatz im Westin Dragonara Resort entwickelt hat.

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Hafen in Valetta, Malta © GettyImages
Hafen in Valetta, Malta © GettyImages

Fazit

Egal ob Strand-, Kultur- oder Aktivurlaub – die maltesischen Inseln sind für mich ein echter Geheimtipp und stehen zu Unrecht im Schatten der anderen Reiseziele im Mittelmeerraum. Das ist aber wiederum ein Vorteil, denn im Vergleich zu Mallorca, Kreta oder Rhodos, bleibt Malta derzeit von Overtourism noch verschont, selbst wenn die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt in Valletta anlegen. Wer Geld sparen, und dennoch etwas von den maltesischen Inseln sehen will, der kann das gut ausgebaute Busnetz nutzen, was aus eigener Erfahrung einwandfrei und zuverlässig funktioniert.

Das The Westin Dragonara Resort kann ich als Unterkunft nur wärmstens empfehlen – super Hotel, toller Service, große Zimmer und leckeres Essen, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Zudem gibt es an beiden Stränden ausreichend Liegen und Du kannst in Ruhe ausschlafen. Denn ein Handtuchkrieg á la Mallorca ist hier nicht zu erwarten.

Meine ausführlichen Erfahrungen mit dem Hotel, findest Du in meiner Bewertung.

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