Ernst-August-Denkmal

Hannover/Niedersachsen
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Infos Ernst-August-Denkmal

Adresse Kurt-Schumacher-Straße 30159 Hannover Deutschland

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
März 2020

Der König von Hannover reitet vor dem Bahnhof

6,0 / 6

Unübersehbar steht es für die Hannoversche Geschichte – das Reiterstandbild des Königs Ernst August auf dem Bahnhofsplatz. Das „Königreich Hannover“ wurde von 1837 bis 1851 durch eben diesen Adeligen gelenkt, der als Kind des englischen Königs Georg III. im Buckingham Palace zur Welt kam. Ernst-August übernahm nach dem Tod von Wilhelm IV. die Amtsgeschäfte, erwies sich jedoch zunächst als wenig beliebter Herrscher, der unter anderem das liberale Staatsgrundgesetz wieder aufhob und damit zum Protest der „Göttinger Sieben“ führte – die Professoren der dortigen Universität widersetzten sich der Verfassungsänderung und wurden daraufhin kurzerhand entlassen. Beunruhigt durch den Sturz des französischen Königs Louis Philippe I. im Jahr 1848 ruderte Ernst-August jedoch deutlich zurück und verkündete eine neue Verfassung, die Presse- und Versammlungsfreiheit, sowie die Gleichberechtigung aller Konfessionen garantierte. Eine weise Entscheidung, die eine Revolution verhinderte und dem König wieder Ansehen in der Bevölkerung verschaffte. Ernst August starb am 18. November 1851 in Hannover und wurde im Welfenmausoleum im Berggarten von Herrenhausen beigesetzt. Das Reiterstandbild vor dem Eingang zum Hauptbahnhof erinnert an den Monarchen und zeigt den König in seiner Husarenuniform auf einem Granitsockel, den die Inschrift „Dem Landesvater - Sein treues Volk“ ziert. Das Denkmal schuf der Künstler Albert Wolff, während der Hofbildhauer des verstorbenen Königs, Heinrich Hesemann, Kopf und Uniform dazu beisteuerte. Das Ernst-August-Denkmal ist in Hannover bestens bekannt und taugt daher, ähnlich wie die Kröpcke-Uhr, perfekt für eine Verabredung. Für Außenstehende sicherlich etwas irritierend, aber in der Landeshauptstadt völlig gebräuchlich: Man trifft sich zum Stadtbummel „unter dem Schwanz“.