Schloss Cecilienhof
Potsdam/BrandenburgNeueste Bewertungen (9 Bewertungen)
Tudor-Stil in Brandenburg
Besonders toll und für Jugendliche geeignet war die Führung durch die Wohnung des Kronprinzenpaars. Der Guide war witzig und fantastisch. Ab November leider bis auf weiteres wegen Restauration geschlossen.
Hohenzollern Schloss mit interessanter Geschichte
An einem sonnigen Herbsttag machten wir einen Ausflug mit dem Auto von Berlin nach Potsdam. In Potsdam besichtigten wir das historische Schloss Cecilienhof. Das Schloss Cecilienhof befindet sich im Norden des Neuen Garten, zwischen dem Jungfernsee und dem Heiligensee. Schon das Äußere vom Gebäude mit seinen zahlreichen Kaminen ist sehr sehenswert, die Kamine haben alle unterschiedliche Formen. Sehr schön fand ich auch die Grünanlagen rund um das Schloss, hier kann man das eine oder andere Erinnerungsfoto machen Wir haben uns für die Besichtigung der „Historischen Stätte der Potsdamer Konferenz“ entschieden. Man kann bei diesem Rundgang die Räume der Potsdamer Konferenz ansehen und bekommt entsprechende Informationen per Audioguide. Der Eintritt für diese Teilbesichtigung betrug für Erwachsene 12,00 Euro. Das von 1913 bis 1917 nach Plänen von Paul Schultze-Naumburg im englischen Landhausstil errichtete Schloss Cecilienhof ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. ließ die Residenz für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm, errichten. Die Ehefrau vom Kronprinz Wilhelm hieß Cecilie Auguste Marie, Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin ( 20.09.1886 – 06.05.1954). Cecilie war sozial sehr engagiert. Sie setzte für die Bildung der Frauen ein, weshalb viele Schulen und Straßen nach ihr benannt wurden. Vermutlich auch deshalb der Name des Schlosses „Cecilienhof“. Als der Kaiser und der Kronprinz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges abdankten und nach den Niederlanden auswanderten, blieb Cecilie mit ihren sechs Kindern in Berlin. Erst 1923 durfte Wilhelm wieder nach Deutschland zurück kehren. Hier lebte das Paar, mit einigen Unterbrechungen, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Weltbekannt wurde der Cecilienhof durch die Potsdamer Konferenz. Hier fand das Gipfeltreffen vom 17. Juli bis 2. August 1945 der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges statt, an dem die „Großen Drei“, der amerikanische Präsident Harry S. Truman, die britischen Premierminister Winston Churchill bzw. Clement Attlee und der sowjetische Staatschef Joseph Stalin, teilnahmen. Das im Schloss Cecilienhof verabschiedete „Potsdamer Abkommen“ legte den Grundstein für eine Neuordnung in Deutschland, Europa und der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zuge der Potsdamer Konferenz wurden die Haupträume neu möbliert und der Rote Stern im Ehrenhof des Schlosses angelegt. Auch die Animation zum Atombombenabwurf von Hiroshima/Nagasaki war für mich sehr aussagekräftig und ergreifend. Sehr interessant fand ich auch die Schaubilder an den Seitenwänden und die verschiedenen kleinen Arbeits- und Wohnräume. Der Höhepunkt unserer Besichtigung war natürlich der Konferenzraum. Im Jahr 2011 wurde dem Schloss Cecilienhof das Europäische Kulturerbe-Siegel verliehen. Das Europäische Kulturerbe-Siegel ist eine staatliche Auszeichnung für Kulturdenkmäler und Kulturlandschaften. Wir haben ca. 2 Stunden in der Ausstellung verbracht und waren wirklich begeistert. Bei unserem Rückweg zum Parkplatz unseres Autos kamen wir bei der Borkenküche im Neuen Garten und der Grotte am Jungfernsee vorbei. Die Borkenküche wurde laut eines Berichtes im Internet nur für die Versorgung der Muschelgrotte eingerichtet und verfiel später. Seit August 2010 wurde an dem Neubau der Borkenküche nach altem Vorbild gebaut. Dazu gehört auch die Verkleidung mit wetterfester Eichenborke. Die Muschelgrotte am Jungfernsee ist eine der letzten erhaltenen, eigenständigen Grottenarchitekturen. Früher soll die Muschelgrotte sehr prachtvoll ausgestattet gewesen sein.
Fachwerkbau mit mehr als 170 Räumen
In Potsdam gibt es viele Schlösser - dieses Fachwerkgebäude ist das erste, welches von Anfang an ganzjährig bewohnbar gewesen ist. Hier hat nach dem Zweiten Weltkrieg die Potsdamer Konferenz stattgefunden. Wer neben dem Blick vom Land auf das Schloss auch einen Eindruck haben möchte, wie das Schloss und der Park vom Wasser aus wirken - in der Nähe befindet sich die Meierei (heute Brauhaus) von welcher das Wassertaxi abfährt oder man macht vom Hafen in Potsdam eine entsprechende Schifffahrt zu den Schlössern.
Ein Schloss wie ein englisches Landhaus
Das zwischen 1913 und 1917 im Stil eines englischen Landhauses für den Kronprinzen Wilhelm errichtete Schloss ist so ganz anders als die anderen, eher prunkvollen Schlösser der Preußen im Berlin-Brandenburger Raum. Aber im Neuen Garten fügt sich der Cecilienhof sehr gut in die Landschaft – vielleicht sogar besser als das benachbarte Marmorpalais.
Ein Hauch Historie
Schön gelegen und mit viel Historie. Ein Besuch lohnt sich. Man kann sich die Räume der Potsdamer Konferenz ansehen, bekommt viele Informationen per Audio-Guide und Film. Nicht weit entfernt am Heiligen See ist das Marmor-Palais auch sehenswert.
Schloss mit Geschichte
Das Schloss Cecilienhof liegt im nördlichen Teil des Neuen Gartens in Potsdam und wurde in den Jahren 1914 bis 1917 im englischen Landhausstil errichtet. Die verschiedenen Gebäudeteile gruppieren sich um fünf Innenhöfe: den großen Ehrenhof in der Mitte, einen kleinen Gartenhof - den Prinzengarten - und drei Wirtschaftshöfe. In dem 176 Zimmer umfassenden Schloss befanden sich die repräsentativen Wohnräume im Erdgeschoss des Mittelbaus. Während der Potsdamer Konferenz wurde die Große Halle zum Konferenzsaal umfunktioniert.
Ein etwas anderes Schloss – wirklich hübsch
Ich schrieb in meiner Bewertung zum „Neuen Garten“: „Schloss Cecilienhof liegt vom Weg des Neuen Gartens aus gesehen ein wenig versteckt hinter den großen Bäumen, ist aus der Entfernung nicht wirklich als Schloss zu erkennen.“ Und so verhält es sich auch, wenn man sich dem Schloss nähert. Ganz anders als das Marmorpalais aus dem 18. Jahrhundert erinnert Schloss Cecilienhof (erbaut 1913–17) mit seinem Fachwerk, den Backsteinen eher an ein schmuckes Landhaus – passt somit super in den „natürlich“ gehaltenen Neuen Garten. Auch die Größe des Schlosses erschließt sich nicht unmittelbar. Geht man dann allerdings in die diversen Innenhöfe, stellt man fest, dass das Areal, auf dem das Schloss steht, kein kleines sein kann. Und es ist in der Tat entschieden größer als das des Marmorpalais (Ansicht von oben / google maps). Wir haben das Schloss nicht von Innen besichtigt, was u. a. auch mit dem doch recht großen Besucherzustrom zusammenhing. Wir beschränkten uns auf die schönen Fassaden, die hübschen Innenhöfe – darunter der Hof mit dem Stern aus roten Geranien. Dazu ist auf einem Infoschild vor Ort zu lesen: „Im Juli 1945 wurde anlässlich des bevorstehenden Treffens der ‚Großen Drei’ dieser Stern aus roten Geranien, umrahmt von blauen Hortensien gepflanzt. Er ist damit historischer Bestandteil des äußeren Rahmens der Potsdamer Konferenz.“ Die „Großen Drei“ waren der amerikanische Präsident Harry S. Truman, die britischen Premierminister Winston Churchill bzw. Clement Attlee und der sowjetische Staatschef Joseph Stalin. Zur Zeit unseres Besuches gab es allerdings keine blauen Hortensien um den Stern herum, "nur" ein Eisgewächs. War aber auch hübsch. :-) Mein Fazit: Ein etwas anderes Schloss. Hat mir sehr gut gefallen. Die letzten Bewohner des Schlosses - Wilhelm und Cecilie von Preußen. Zu Kronprinz Wilhelm siehe z. B. hier: https://de.wikipedia org/wiki/Wilhelm_von_Preu%C3%9Fen_ (1882%E2%80%931951
Gut erhalten und interessant ,aber ...
Wir besuchten Schloss Cecilienhof im Rahmen eines Tagesausfluges. Wir parkten in einer Seitenstrasse. Dort ist Parken kostenfrei. Der Park ist schön angelegt, direkt am Heiligen See entlang. Früher war dort die Grenze. Das Gebäude ist sehr gut erhalten. Es befindet sich u.a dort ein Hotel samt Restaurant. Die Räume im Erdgeschoss sind mit Audioguide besichtbar. Alles wird einem erklärt zum Potsdamer Ankommen, sowie zur Bautyp u.s.w.. das Obergeschoss ist nur zu speziellen Führungen besichtbar. Alles in allem sehr interessant, jedoch fand ich die Eintrittspreise sehr hoch. Da man nicht sehr viele Räume besichtigt und ca. max. 1 Stunde benötigt, sind 6 € nicht sehr preiswert.
Kommunistische Geschichte und Monarchie zugleich
Schloß Cecilienhof ist der Ort, wo 1945 mit dem Potsdamer Abkommen zwischen den 4 Siegermächten des II. Weltkrieges die Teilung von Deutschland beschlossen wurde. Die gesamte untere Etage des Schlosses ist diesem Ereignis gewidmet. Zu besichtigen sind per Audio-Guide der Raum mit dem großen runden Tisch, wo alles besiegelt wurde sowie sämtliche Bibliotheken und weitere Nebenräume, wo jeweilig die Franzosen, Russen, Amerikaner und Briten einquartiert waren. Alles ist gut erklärt und erhalten. Extra buchen kann man auch eine Führung durch das Obergeschoß. Hier befand sich bis 1945 die private Wohnung des letzten Kronprinzenpaares von Deutschland. Die Räume sind nicht mit Audioguide, nur mit Führung zu besichtigen, aber absolut empfehlenswert. Von außen sieht das Schloss eher aus wie ein britsicher Landsitz oder so ähnlich. Es gibt mehrere Innenhöfe und Seitentrakte. U.a ist auch ein Hotel und ein Restaurant untergebracht. Der Park heißt Neuer Garten und ist schön zu laufen. Direkt hinter dem Schloß ging zu DDR-Zeiten die Grenze zu Westberlin entlang. Heute ist der alte Grenzverlauf eine Radweg. Im neuen Park ist außerdem noch das Marmorpalais sehenswert (nur mit Führung).