Kirche St. Johannes Baptist

Warburg/Nordrhein-Westfalen
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Infos Kirche St. Johannes Baptist

Die zur kath. Pfarrgemeinde gehörende Kirche wurde zwischen 1228 und 1247 im Stil der Spätromanik erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach aus- und umgebaut. Im Inneren der Kirche sind wertvolle kulturhistorische Kostbarkeiten aus der Zeit der Gotik und der Renaissance zu sehen. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Warburg-Neustadt Kalandstraße 8 34414 Warburg Telefon: 05641-8585

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Ulla56-60
August 2011

Kirche mit Kostbarkeiten

5,0 / 6

Egal, aus welcher Richtung man mit dem Auto nach Warburg fährt, der etwa 80 Meter hohe Turm der katholischen Pfarrkirche mit seiner kupferbedeckten achtseitigen Spitze ist für alle schon von Weitem sichtbar. Er diente in der Vergangenheit auch als Feuerwehr-, Wacht- und Glockenturm. Die spätromanische Kirche, eine kreuzförmige Hallenkirche, liegt mitten im Zentrum der Warburger Neustadt am Marktplatz und ist Johannes dem Täufer gewidmet. Gebaut wurde sie in der Zeit von 1228 bis 1247, zunächst in spätromanischem Stil aus grau-weißem Kalkstein. Von 1366 – 1430 wurde die Kirche um einen hochgotischen Chorraum aus rotem Sandstein erweitert. Die Kapellenbauten sind im 15. Jahrhundert entstanden. Von 1899 – 1908 gab eine gründliche Restaurierung der Kirche das heutige äußere Aussehen. Wenn man die Kirche außerhalb der Gottesdienste besichtigen will, betritt man sie durch das Südportal an der Kalandstraße und nicht durch das westliche Hauptportal. Insgesamt ist das Innere relativ schlicht gestaltet, enthält aber zahlreiche wertvolle und sehenswerte Kunstschätze. Im Mittelpunkt des hohen Chorraumes steht der monumentale neugotische Hochaltar von 1882, der mit vielen christlichen Plastiken verziert ist, die Apostel und Heilige darstellen. Ebenfalls beeindruckend sind die Glasfenster der Kirche, besonders im Chorraum, die mit Motiven aus der christlichen Mythologie gestaltet sind. Am Choraufgang steht neben einem Pfeiler eine sehenswerte steinerne Renaissance-Kanzel aus dem Jahr 1611. Der Kanzelkorb weist fünf plastisch gestaltete Felder auf, im mittleren Feld ist der Kirchenpatron Johannes Baptist zu sehen. Der Taufstein in der Seitenkapelle stammt aus dem Jahr 1598, die Pietá in einer Figurennische sogar aus dem 14. Jahrhundert. Im Übergang vom romanischen Teil zum gotischen Chorraum, dem Triumphbogen, hängt ein riesiges gotisches Kreuz aus dem 15. Jahrhundert mit dem ans Kreuz gehefteten, sterbenden Christus. Das hochgotische Chorgestühl aus Eichenholz von 1520, von dem noch 19 Chorstühle erhalten sind, wurde 2007 restauriert. Baldachine und Kniebänke, die ursprünglich erhalten waren, wurden im Laufe der Vergangenheit leider entfernt. Die Figuren oberhalb des Chorgestühls sind im 13. und 14. Jahrhundert entstanden. Eine Kirche mit Atmosphäre!