Restaurant Napoli

Gastronomisches Urgestein am Wall

Seit weit mehr als 40 Jahren behauptet sich das italienische Restaurant „Napoli“ am Bremer Wall. Das Schild über dem Eingang wirkt dezent und ist problemlos zu übersehen, der Zugang erfolgt über eine unauffällige Funktionstreppe in das Souterrain eines Geschäftshauses und trotzdem „brummt“ der Laden durch einen ganz simplen Trick: Schnörkellose italienische Qualitätsküche, ein charmantes Wohlfühl-Ambiente und ein ungewohnt herzlicher und aufmerksamer Service, der den Gast buchstäblich auf Händen trägt. Geboten wird auf der Speisekarte ein klassischer Mix aus Vorspeisen, Salaten, Pasta und Pizza, sowie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Spezialitäten auf einer Schiefertafel bereichern die Auswahl je nach Jahreszeit und Marktlage. Wer das erste Mal hier einkehrt, wird erstaunt sein – ein wenig erinnert das fensterlose Keller-Restaurant an eine Zeitreise: Vespa-Schilder aus Blech, alte Fotos, Flaschenregale, Grappa-Auswahl und Kerzenlicht – das „Napoli“ ist eines der ältesten italienischen Restaurants der Hansestadt und damit gleichzeitig auch eine Mischung aus Sehnsuchtsort und Erinnerungs-Schatzkästchen. Bei meinem letzten Besuch bestellte ich mit meiner Begleitung einfach nur eine Pizza vom Steinofen, die nach einer angemessenen Zeit serviert wurde und mit knusprig-luftigem Boden und solidem, würzigen Belag ganz prächtig ausfiel. Wer es gehaltvoller mag, entscheidet sich für überbackene Jakobsmuscheln, Filetsteak an Steinpilz-Sahnesauce oder eine gegrillte Dorade. Oder wählt lediglich klassische „Spaghetti con aglio, olio e peperoncino“. Ziemlich egal – die Küche realisiert problemlos auch Sonderwünsche und überrascht auf hohem Niveau. Im Fazit: Die Innenstadtlage des „Napoli“ eignet sich perfekt für eine mediterrane Auszeit, die authentisch und bezahlbar daher kommt, während die herzliche Atmosphäre des Familienbetriebes Referenzklasse definiert. Besuchsempfehlung? Auf jeden Fall!