Städtereise
Die 9 schönsten Stadtviertel Dresdens
Atemberaubende Barockarchitektur, 60 Prozent Wiesen, Weinhänge und Wälder, ein Fluss und viel Kunst: Die sächsische Landeshauptstadt zählt zu den schönsten und grünsten Städten Europas. Doch nicht nur die Altstadt mit Zwinger, Semperoper und Frauenkirche genießt Weltruhm. Wir zeigen die schönsten Viertel der Kunst- und Kulturstadt an der Elbe.
Altstadt
Best of Barock
Sie ist das historische Herz Dresdens. Das Zeichen für den Wiederaufbau nach der Zerstörung durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg. Und TouristInnenmagnet. Die innere Altstadt ist so dicht mit historischen Bauwerken besiedelt wie kein anderer Stadtteil. Die barocken Prunkbauten überwältigen mit ihrer Schönheit: der Zwinger, eine Art Mini-Versailles und eines der bedeutendsten Bauwerke des Barocks. Die Frauenkirche, das wiederaufgebaute evangelische Gotteshaus mit der größten steinernen Kuppel jenseits der Alpen. Die Semperoper mit ihrer berühmten Akustik. Der Altmarkt, der große rechteckige Marktplatz, auf dem vor Weihnachten der Striezelmarkt stattfindet. Oder das Residenzschloss, das einstige Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige.
Zentrum
Kneipen- und Ausgehviertel in der Innenstadt
Der große deutsche Dichter Johann Gottfried Herder bezeichnete Dresden im 18. Jahrhundert als Deutsches Florenz. Seither trägt die Stadt den Beinamen Elbflorenz. Ihren italienischen Charme erlebst Du auch abends beim Ausgehen in der Altstadt in der Weißen Gasse und der Münzgasse. Im Sommer kannst Du in den vielen Bars und Restaurants in der FußgängerInnenzone neben der Kreuzkirche und rund um die Frauenkirche draußen sitzen und das Leben genießen. Die Münzgasse, die bis zum Terrassenufer führt, verfügt über so viele Kneipen und Lokale, dass sie als die längste Gastronomiemeile der Stadt gilt.
Neustadt
Trendig, bunt und bekannt für lange Nächte
Wechsel auf die andere Seite der Elbe, ins Szeneviertel Neustadt. Dieser Stadtteil ist modern und jung, vor allem der Bereich Äußere Neustadt. Er wird auch Antonstadt genannt und darf sich stolz das Szene- und Ausgehviertel Dresdens schlechthin nennen. Zwischen gründerzeitlichen Gebäuden, engen Gassen und verwinkelten Hinterhöfen findest Du mehr als 150 Kneipen, Musikclubs, Szeneläden, kleine Restaurants und Hostels. Vor dem Feiern Lust auf Kultur? Sehenswürdigkeiten wie der alte jüdische Friedhof, die Kunsthofpassage oder eine Bronzestatue von Schriftsteller Erich Kästner, der hier geboren wurde, warten auf Dich.
Loschwitz
Villenviertel an den Elbwiesen
Vom FischerInnendorf zum Reichenviertel: Loschwitz ist das Viertel, von dem viele Menschen träumen. Es liegt malerisch an einem Hang nördlich der Elbe, hat viele Grünflächen und bietet einen fantastischen Ausblick auf die Stadt. Diesen speziellen Flair wusste schon Friedrich Schiller zu schätzen, der hier ein paar Jahre lebte. Heute können sich dies nur TopverdienerInnen leisten, wovon die schönen Villen und stylischen Wohnungen an den Elbhängen zeugen. Bekannt ist Loschwitz auch für seine historische Seilbahn, die als älteste Bergschwebebahn der Welt gilt. Sie bringt Dich 84 Meter höher zu einem Aussichtsturm — und zum Weißen Hirschen, ins nächste wunderschöne Viertel.
Weißer Hirsch
Die beste Luft der Stadt
Reizvolle Lage, reizarmes Klima: Der Villenvorort Weißer Hirsch liegt auf den Höhen über der Stadt am Rande eines Waldes und der großen Dresdner Heide. Bäume, Bäche, viel Grün und die sauerstoffreichste Luft der Stadt erzeugen ein wohltuendes Klima. Dieses erkannte der Arzt und Naturheilkundler Heinrich Lahmann und eröffnete Ende des 19. Jahrhunderts ein Sanatorium. Dessen Ruf war so gut, dass ein Drittel der 400 Betten von Menschen aus aller Welt belegt war. Heute kannst Du hier prächtige Villen mit großen Gärten bestaunen, übers malerische Elbtal blicken und den Chinesischen Pavillon besuchen, der noch aus der chinesischen Kaiserzeit stammt.
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Hellerau
Deutschlands erste Gartenstadt
Der Möbelfabrikant Karl Schmidt hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Vision, um den gravierenden sozialen Missständen zu begegnen. Nach englischem Vorbild baute er die Gartenstadt Hellerau, die eine Einheit von Wohnen und Arbeit sowie Kultur und Bildung in schöner Umgebung ermöglichen sollte. Sein Plan ging auf und wird bis heute in Deutschlands erster Gartenstadt umgesetzt. Das erkennst Du sofort an den liebevoll gepflegten Gärten und Häuschen, viel Grün und der gemütlichen Atmosphäre. Hier geht alles ein bisschen ruhiger zu. Im Zentrum der Siedlung steht das Festspielhaus, das sich als europäisches Zentrum der zeitgenössischen Künste versteht.
Laubegast
Hohe Lebensqualität und Inselfestival
Symbiose aus Dorf und Stadt, romantisch am linken Elbufer gelegen und Heimat der Mittelschicht: Nur zehn Minuten von der Innenstadt entfernt liegt das Viertel Laubegast. Es ist Teil der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal und zieht mit seinen Parks, Grünflächen, dem Elbradweg und den vielen Kneipen unten am Fluss Erholungssuchende an. Laubegast kann aber auch anders: Seit mehr als zehn Jahren veranstaltet der rührige Inselfestverein im Sommer das alljährliche Inselfestival. Ein Kulturfest, bei dem lokale KünstlerInnen verschiedene Ausstellungen, Aufführungen und Konzerte auf dem Festgelände unterhalb des Kanuvereins präsentieren. Von Laubegast aus bist Du auch schnell in der Sächsischen Schweiz.
Südvorstadt
Wo viele Studierende leben
Elf Hochschulen gibt es in Dresden. Zu den größten zählt die Technische Universität Dresden (TUD), eine der wenigen Exzellenzunis in Deutschland. Sie liegt südwestlich des Stadtzentrums in der Südvorstadt, wo sich auch der Hauptcampus befindet. Die Mietpreise sind hier noch bezahlbar, weshalb das Viertel bei jungen Berufstätigen und Studierenden beliebt ist. Dementsprechend locker, lässig und vielfältig geht es zu: gemütliche Cafés und Kneipen, kleine Läden und Buchhandlungen in Gründerzeit-Gebäuden, die typische Architektur der 60er-Jahre, ein bisschen Gewerbe und Industrie. Der Beutlerpark, ein denkmalgeschützter Park, in dem Dresdens erster Rosengarten angelegt wurde, lädt zum Spazieren und Joggen ein.
Striesen
Das Geheimnis der Würfelhäuser
104.000 Bäume soll es in Dresden geben. Dazu zählen auch die wie am Schnürchen aufgereihten Alleebäume im Stadtteil Striesen. Sie bilden kilometerlange Alleen, an denen auch die architektonisch auffallenden Würfelhäuser liegen. Aufgrund ihres quadratischen Grundrisses werden sie auch Kaffeemühlen genannt — große Gutshäuser mit drei Etagen. Typische Villen aus dem 19. Jahrhundert mit reichen Verzierungen, hohen Decken und großen Innenräumen. Bekannt ist Striesen auch für seine Geschichte als Zentrum der Zigarettenherstellung und Kameraproduktion.