Städtereise
Schon gewusst? 8 wissenswerte Fakten über Leipzig
In über 1000 Jahren Geschichte hat Leipzig schon einiges erlebt. Und es gibt einiges über die Stadt zu erzählen. Zum Beispiel über die Kaffeekultur, die zahlreichen Brücken, oder die zwei Rathäuser. Wir haben Dir die 8 kuriosesten Fakten über Leipzig zusammengestellt.
Die meisten Brücken
Über 427 Brücken musst Du gehen
Kaum zu glauben: Leipzig hat mehr Brücken als Venedig! 427 gibt es insgesamt, das sind 27 mehr als in der Lagunenstadt. So überraschend ist die Zahl dann aber auch wieder nicht, denn schließlich fließen gleich drei Flüsse durch die Stadt: die Parthe, die Pleiße und die Weiße Elster. Eine ganz besondere Perspektive zur Erkundung der Brückenstadt Leipzig bekommst Du bei einer Kajaktour. Dabei gleitest Du etwa unter der Könneritzbrücke hindurch, die mit ihrer genieteten Stahlkonstruktion von 1898 ein wahrer Blickfang ist. Du kannst Dich statt ins Kajak aber auch aufs Fahrrad schwingen und zur Sachsenbrücke radeln. Sie ist zwar kein echtes Kunstwerk, aber gerade im Sommer ist hier immer was los. StraßenmusikerInnen geben ihr Bestes, um das junge Publikum zu begeistern, und ab und zu steigt hier sogar ein Feuerwerk.
Der größte Bahnhof
Der größte Bahnhof Deutschlands
Schon wenn Dein Zug an einem der 24 Bahnsteige des Leipziger Hauptbahnhofs einfährt, wirst Du über seine imposante Ausdehnung staunen: Leipzig hat nämlich den flächenmäßig größten Hauptbahnhof Europas. Auf über 80.000 Quadratmetern bewegen sich hier Reisende, Touristen und Einheimische durch das enorme Shopping- und Gastronomieangebot. Auf drei Etagen verteilen sich über 140 Läden, Cafés und Restaurants. Die Größe des Bahnhofs hat auch mit seiner Geschichte zu tun: 1898 einigten sich die Sächsische und die Preußische Staatsregierung auf den Bau eines gemeinsamen Bahnhofs. Allerdings wollte jeder einen Teil des Bahnhofs für sich haben – und so fielen Gleis 1 - 13 und die Westhalle den Preußen zu, Gleis 14 -26 und die Osthalle hingegen den Sachsen. Beide hatten jeweils eigene Eingänge, Verwaltungen und Gleisanlagen.
Das älteste Kaffeehaus und Fausts Lokal
Viele hundert Jahre Kaffee- und Restaurantkultur
Wien mag für seine allgemeine Kaffeehauskultur berühmt sein, doch das älteste noch existierende Kaffeehaus Europas, das steht in Leipzig. Und zwar schon seit 1720. Noch heute bekommst Du im Café „Zum Arabischen Coffe Baum“ fabelhaften Kaffee serviert. Angeschlossen an das Lokal ist ein Museum mit freiem Eintritt, in dem Du mehr über die Liebe der Sachsen zum schwarzen Heißgetränk erfahren kannst. Wenn Dir eher nach Deftigerem zumute ist, solltest Du Auerbachs Keller einen Besuch abstatten, der mit über 500 Betriebsjahren als Gasthaus auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Seit der Eröffnung im Jahr 1525 sind hier namhafte Persönlichkeiten ein- und ausgegangen. Luther hat hier schon gespeist und natürlich Goethe, der das Lokal in Faust verewigt hat.
Das alte Rathaus
Bauprojekt in Rekordzeit
Bei historischen Bauprojekten, die sich über Jahrhunderte hingezogen haben, kommen einem erstmal die Kathedralen des Mittelalters in den Sinn. Aber es gibt auch Beispiele für Bauprojekte in der Vergangenheit, die in regelrechter Rekordgeschwindigkeit realisiert wurden. Das Alte Rathaus Leipzig etwa, es wurde zwischen 1556 und 1557 in nur neun Monaten hochgezogen. Und das ohne Kräne und andere moderne Hilfsmittel! Das Alte Rathaus gehört mit seiner klar strukturierten Renaissance-Fassade zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Besonders schön sind die drei astronomischen Uhren am Turm. An der größten Uhr kannst Du sogar die Mondphasen ablesen.
Das neue Rathaus
Dieser Turm will hoch hinaus
Der Bau des Neuen Rathauses brauchte etwas länger als der des Alten. Genauer gesagt vier Jahre, zwischen 1901 und 1905. Dafür kann es sich jetzt aber auch mit dem höchsten Rathausturm Deutschlands schmücken. Seit 1905 residieren Bürgermeister und Stadtverwaltung in diesem prächtigen Bau, dessen Fassade mit zahlreichen Figuren und Reliefs geschmückt ist, die alle einen Bezug zur Stadtgeschichte aufweisen. In der Unteren und Oberen Wandelhalle kannst Du Dir wechselnde Ausstellungen ansehen. Es lohnt sich also, öfter herzukommen. Übrigens gibt es im Rathaus noch einen funktionierenden Paternoster. Das ist ein altmodischer Fahrstuhl, der mit offenen Kabinen nonstop auf- und abfährt. Du musst also rechtzeitig hinein- und wieder hinausspringen! Doch keine Sorge, zu Deiner Sicherheit ist der Paternoster mit modernen Lichtschranken ausgestattet.
Steile Achterbahn
Traust Du Dich?
Die Mega-Achterbahn Huracan im Vergnügungspark Belantis gehört zu den steilsten der Welt. Auf den nahezu senkrechten Anstieg auf 32 Meter Höhe folgt ein kurzes Innehalten für ordentlich Herzklopfen – danach saust Du im aufregenden freien Fall in die Tiefe und machst fünf Überschläge mit. Doch eine Nummer zu heftig? Dann probiere den Drachenritt! Diese Achterbahn mit Mittelalterthema ist etwas sanfter als die Huracan, garantiert aber dennoch viel Spaß und das richtige Maß an Adrenalin. Mit acht fantastischen Themenwelten und über 60 Attraktionen ist im Belantis für jeden das richtige Fahrgeschäft dabei. Dazu kommen fantasievolle Familienshows wie die „Konferenz der Tiere“ oder „Wer will heut’ ein Ritter sein“, die mit Gesang, Kostümen und viel Humor für strahlende Kindergesichter sorgen.
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Die erste Tageszeitung
Tageszeitung mit kurfüstlicher Lizenz
In unserer medialen, rundum vernetzten Welt fällt die Vorstellung schwer, dass die Menschen früher einen viel eingeschränkteren Zugang zu Informationen hatten. Und auch so etwas wie die Zeitung musste erst einmal erfunden werden. Erste Wochenzeitungen gab es zwar schon früher, aber die erste richtige Tageszeitung im deutschsprachigen Raum wurde 1650 in Leipzig herausgebracht. Der Drucker Timotheus Ritzsch erhielt eine kurfürstliche Zeitungslizenz und gab zwischen 1650 und 1652 die „Einkommenden Zeitungen“ heraus, die sechsmal wöchentlich erschien und Nachrichten erhielt. Mit ihren Kontakten in allen wichtigen europäischen Städten der Zeit war die Zeitung optimal aufgestellt, um über das aktuelle Geschehen zu berichten.
Messestadt Leipzig
Aus alter Tradition
Leipzig hat eine jahrhundertealte Tradition als Messestadt. Alles begann mit den „Jahrmärkten“, die ab dem 12. Jahrhundert in der Stadt abgehalten wurden. Diese waren allerdings keine reinen Vergnügungsfeste so wie heute, sondern besaßen eine wichtige Bedeutung für den Fernhandel, der damals über Leipzig lief. Der Begriff „Messe“ fiel erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1507, in dem Kaiser Maximilian I. der Stadt Leipzig weitreichende Handelsprivilegien zusprach. Diese Tradition zieht sich bis zur heutigen Leipziger Messe fort, bei der jedes Jahr zahlreiche Fachmessen stattfinden, darunter die bedeutende Leipziger Buchmesse, die Haus-Garten-Freizeit-Messe oder die Kunstmesse Leipzig.