Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel in Miami
Vor gut hundert Jahren war Maya-Mi – Großes Wasser, wie die Seminolen den Ort nannten – nicht mehr als ein Fischereidorf. Heute leben mehr als sechs Millionen Menschen in der Metropolregion, die alles bietet: Spaß, Kunst, Geld, Beach-Life, umwerfende Natur und Architektur sowie eine neue Heimat für ExilkubanerInnen und andere Latinos, die aus Miami die größte südamerikanische Stadt Nordamerikas machen. Diese zehn Stadtviertel lohnen einen ausgiebigen Besuch.
South Beach
Strandleben, Luxushotels und Art Deco
Der südliche Teil von Miami Beach ist weltweit der Inbegriff von Sonne, Strand, schönen Körpern und aufregendem Nachtleben – das alles vor einer pastellfarbenen Kulisse von Art-Deco-Bauten mit neonfarbenen Leuchtschriften und weltberühmten Luxushotels voller prominenter Gäste. Wer zum ersten Mal nach Miami reist, sollte unbedingt hier absteigen, und keine Sorge: Es gibt auch Unterkünfte, die sich Normalsterbliche leisten können, gerade auch im Art-Deco-District, der sich rund um den Ocean Drive und die Collins Avenue erstreckt. Es vergeht wohl kein Tag, an dem in South Beach nicht Modefotos produziert oder ein Film gedreht wird – wie aufregend, für ein paar Tage zu dieser Glitzerwelt zu gehören.
Coconut Grove
Alte Hippies und Luxusrestaurants
Einer der ältesten Teile Miamis. Früher lebten hier die aus der Karibik stammenden DienstbotInnen der Reichen aus Coral Gables. In den 60er-Jahren zogen viele KünstlerInnen und AussteigerInnen hierher, Coconut Grove wurde zu einem Zentrum der Hippie-Bewegung. Unbedingt sehenswert ist die Villa Vizcaya, die Anfang des 20. Jahrhunderts vom Multimillionär James Deering gebaut wurde. Heute ist Coconut Grove für Festivals wie das Coconut Groves Arts Festival Mitte Februar bekannt. Am Cocowalk – der fast europäisch anmutenden FußgängerInnenzone – kannst Du gemütlich bummeln und shoppen. Abends siehst Du dort viele teure und besondere Autos – sie gehören den Gästen der vielen Luxusrestaurants.
Coral Gables
Weiße Villen und A-Promis
Definitiv das schönste Villenviertel Miamis. 1925 von George Merrick gegründet, der wollte, dass alles hier so aussieht wie in Südeuropa. Zentrum von Coral Gables ist die Miracle Mile zwischen der 37th und 42nd Avenue. Besonders sehenswert ist das Biltmore Hotel, das 1926 als Replik der Kathedrale von Sevilla erbaut wurde. Die prachtvolle Lobby und die Bar sind auch Gästen zugänglich, die nicht hier wohnen (und die Drinks sind der Hammer!). Die Liste der Hotelgäste reicht von Al Capone über sämtliche US-Präsidenten seit der Hoteleröffnung bis hin zu Prinz Albert von Monaco. Die Chancen, hier A-Klasse Promis zu spotten, sind hoch.
Downtown
Glitzernde Skyline und teure Yachten am Pier
Vor der Skyline des Biscayne Boulevard ankern am Bayside Marketplace die Yachten der MillionärInnen, ein paar Blocks weiter steht das spektakuläre PAMM (Pérez Art Museum Miami), das die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron einem Stelzenhaus nachempfunden haben. In der Serie Miami Vice lag gegenüber übrigens Sonny Crocketts Hausboot vor Anker. Miamis Downtown ist Finanzzentrum, Shopping-Mall und Vergnügungsmeile in einem. Mit einem E-Roller cruist Du am Art-Deco-Wolkenkratzer DuPont-Building und am Freedom-Tower vorbei in Richtung Kaseya Center, der Heimat der Basketball-Stars von Miami Heat. Und zum Abschluss? Eine Fahrt im Skyview-Riesenrad am Bayside Marketplace.
Design District
Wie Phönix aus der Asche
In den 1990er-Jahren war der Buena-Vista-Kiez um die 2nd Avenue, nördlich von Downtown, vor allem von sehr armen Latinos bewohnt. Englisch war eine Fremdsprache, die Gegend heruntergekommen und gefährlich. Dass heute die Glitzerwelt von Luis Vuitton und Cartier hier zu Hause ist, und das Viertel sich Design District nennt, ist eines der Wunder von Miami. In die umgebauten Lofts sind Kreative gezogen, es gibt Galerien, Möbelgeschäfte und Luxuslabels aus der ganzen Welt. Der Schöpfer des Design Districts ist Craig Robins, der die Investitionen choreographierte, aus denen das neue Viertel hervorging. Die ganze Geschichte, Videos, Blogs und einen Eventkalender findest Du online.
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Wynwood
Craft-Beer und Street-Art
Wynwood ist eines der angesagtesten Viertel der Stadt, ein Dreh- und Angelpunkt der internationalen und wohlhabenden Kunstszene. Entsprechend kosmopolitisch geht es hier auch zu. Besonders in den Wintermonaten (Oktober bis Mai) flirrt hier die Luft vor kreativer Energie. In Wynwood gibt es mehr als 70 Galerien, Museen und Sammlungen; außerdem ist das Viertel für seine vielen bunten Murals bekannt: Wynwood Walls ist ein Freiluftmuseum mit großformatigen Arbeiten einiger der weltweit bekanntesten Street-Art-KünstlerInnen. In umgebauten Lagerhäusern der umliegenden Straßen haben sich Craft-Bier-Brauereien, Boutiquen, Bars und schicke Bistros angesiedelt.
Little Havana
Wo sich Miami wie Kuba anfühlt
Viele Sehenswürdigkeiten gibt es im kubanischen Viertel nicht – und trotzdem solltest Du hinfahren, denn hier kannst Du Dich an der 8th Street (die hier Calle Ocho heißt) wie auf Kuba fühlen. Im Parc General Máximo Gómez, den alle nur Domino Parc nennen, sitzen zu jeder Tageszeit ältere kubanische Señores unter kleinen Pavillons und spielen Domino oder Schach. Viele der KubanerInnen kamen nach Kennedys fataler Invasion 1961 in der Schweinebucht (an die das Bay of Pigs-Monument an der Calle Ocho erinnert) nach Miami. Jeden letzten Freitag im Monat findet auf der Calle Ocho der Viernes Culturales statt, eine Art Karneval – und in jedem Fall eine große Party!
Little Haiti
Voodoo-Shops und Karibik-Vibes
In den 80er-Jahren blühte hier nur der Drogenhandel, weswegen das Viertel, in dem vor allem haitianische und karibische EinwandererInnen leben, noch heute als gefährlich gilt. Aber wenn Du tagsüber hingehst, Deinen Verstand benutzt, nicht mit dem neuesten i-Phone wedelst und auf Deine Umgebung achtest, kannst Du hier eine pulsierende karibische Stimmung erleben. Viele der HaitianerInnen haben sich mit kleinen Unternehmen selbständig gemacht, es gibt sehr authentische (und günstige!) Restaurants, Bars und Musikklubs. Besonders interessant ist die NE 2nd Avenue, an der Du auch etliche Botanicos findest – Voodoo-Läden, in denen Geisterfiguren und anderes Brauchtum verkauft werden.
MillionärInnen-Inseln
Betreten verboten, Schauen erlaubt (aber nicht gern gesehen)
Miami ist eine der Städte der Welt mit der höchsten Promi-Dichte. Die leben geschützt vor TouristInnen und Paparazzis in palastartigen Villen auf den sogenannten MillionärInnen-Inseln, die nur über private Straßen oder Fähren erreichbar sind: Fisher Island, Hibiscus Island, Star Island, Sunset Island und die berühmten Venetian Islands sind nur einige Refugien der Reichen, Berühmten und Schönen wie Justin Bieber, Jeff Bezos, Barbara Becker oder Tom Brady. Es gibt unterschiedliche Bootstouren vom Bayside-Marketplace aus, die an den Inseln vorbeiführen. Die Guides wissen genau – und verraten es Dir exklusiv – welcher Promi wo wohnt.
Key Biscane
Leuchtturm und Delphinshows
Einer der schönsten und ruhigsten Vororte von Miami. Du erreichst die südlich von Miami Beach gelegene Insel über den gebührenpflichtigen Rickenbacker-Causeway. Auf halber Strecke liegt das Miami Seaquarium, in dem Du Seelöwen, Manatis und Haie sowie die berühmten Delphin-Shows sehen kannst. Key Biscane selbst gliedert sich in drei Teile: Im Norden der Crandon Park mit Stränden, Golf- und Tennisplätzen sowie einem Yachthafen. Südlich daran schließt das Wohngebiet Key Biscane an und ganz im südlichen Inselteil liegt das Naturschutzgebiet Bill Baggs Cape Florida State Park mit dem ikonischen Leuchtturm von 1825.