Städtereise
Die 10 schönsten Viertel von Los Angeles
Die Stadt der Engel, wie spanische SiedlerInnen sie bei der Gründung 1781 nannten, hat heute 3,9 Millionen EinwohnerInnen. Dreimal so viele Menschen leben in der Metropolregion, zu der auch Sehnsuchtsorte wie West Hollywood, Beverly Hills oder Santa Monica gehören. Los Angeles, lästerte die Schriftstellerin Dorothy Parker, das seien „72 Vororte auf der Suche nach einer City“. Die zehn schönsten davon haben wir für Dich herausgepickt.
West Hollywood
Schaufenster der Designs und Trends
Gäste wie Einheimische, alle lieben dieses quirlige, fußgängerInnenfreundliche Viertel. Da ist der Sunset Strip: Im Chateau Marmont Hotel steigen die VIPs ab, im Comedy Store und im Whisky a Go Go treten die kommenden Stars der Szene auf. Am Santa Monica Boulevard zeigt die LGBTQ-Community Flagge, an der Einmündung des San Vicente Boulevards leuchten sogar die FußgängerInnenüberwege in Regenbogenfarben. In der Melrose Avenue kannst Du von Geschäft zu Geschäft bummeln und die neuesten Trends entdecken. Hier findest Du auch den Blue Whale, Nr. 8687, das Pacific Design Centre mit Hunderten Showrooms für Vorführungen, Ausstellungen, Lesungen …
Angelino Heights
Zeugnisse einer glorreichen Epoche
In dem Viertel zwischen Echo Park und Silver Lake entstand vor 130 Jahren ein vornehmes Viertel mit Villen im viktorianischen Stil. Mit ihren Erkern und Türmchen, geschnitzten Fassaden und Balkongeländern wirken sie wie die Kulissen in einem aufwändigen Kostümfilm oder vielleicht auch einem Horror-Klassiker. Heute wacht der Denkmalschutz über den Erhalt der Gebäude. Vor allem die Carroll Avenue ist bekannt für ihre Schmuckstücke. Nach dem Spaziergang hier kannst Du auf dem nahen Echo Park Lake Tretboot fahren oder an den Food Trucks des Viertels einen Imbiss nehmen.
Downtown LA
Comeback einer aufregenden Metropole
Früher machten viele einen Bogen um Downtown LA. Aber ein ehrgeiziges Zehn-Jahres-Programm hat dem Broadway und der Grand Avenue zu neuem Glanz verholfen. Historische Gebäude wurden restauriert, darunter das Bradbury Building (bekannt aus Blade Runner), das Orpheum Theater (große Bühne für Stars wie Aretha Franklin) und das United Artists Building (heute Ace Hotel). Neue BesucherInnenmagneten entstanden, wie die Walt Disney Concert Hall (eine Design-Ikone von Frank Gehry) oder das herrlich schräge Kunstmuseum The Broad (freier Eintritt). Seither hatte auch der Arts District rund um den East 4th Place ein Comeback. Inzwischen flankieren Food Trucks Kunstspaziergänge durch das Viertel.
El Pueblo
Ein Kleinod im mexikanischen Stil
Der historische Kern von Los Angeles ist heute ein lebendiges Museum. Sehr mexikanisch, mit Lehmziegelhäusern, Cafés, Buden und einem farbenfrohen Markt in der Olivera Street. Hier steht auch das älteste Haus der Stadt, das Avila Adobe, mit Möbeln der 1840er-Jahre, sowie die älteste Feuerwache, das Old Plaza Firehouse. Das Italian American Museum erinnert daran, dass auch italienische EinwandererInnen Los Angeles geprägt haben. Das Sepulveda House ist ein Zeugnis des sozialen Wandels, als aus dem dörflichen Pueblo eine multikulturelle Stadt wurde. Und das ehrwürdige Pico House dient in der Serie The Mentalist als Sitz des fiktiven California Bureau of Investigation.
Chinatown
Wo die Dächer Drachen tragen
Fröhliche Farben, pagodenartige Häuser, rote Laternen – LAs Chinatown ist nicht sehr groß, aber ein quirliges Viertel rund um die Central Plaza am North Broadway. Etwas entfernt davon liegt der Thien Hau Tempel (Yale/Ecke Alpine Street). Organisierte Walking Touren führen Dich in verborgene Hinterhöfe. Mit einer Broschüre der Chinese Historical Society, 411 Bernard Street, kannst Du auch auf eigene Faust losziehen. Auf Schritt und Tritt gibt es köstliche Leckereien von Dim Sum bis Fusion Food. Und im benachbarten LA State Historic Park bietet sich ein großartiger Blick auf die Skyline von Downtown.
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Golden Triangle
Hotspot der Stars, des Luxus und der Moden
Es ist tatsächlich ein Dreieck. In dem überschaubaren Winkel von Beverly Hills zwischen Santa Monica Boulevard, Cañon Drive und Wilshire Boulevard kannst Du die Flagship Stores der teuersten Marken bestaunen, von Cartier über Louis Vuitton bis Tiffany. In der geschwungenen Seitengasse Two Rodeo findest Du die spanische Treppe, ein beliebtes Fotomotiv mit Blick auf das Pretty-Woman-Hotel Beverly Wilshire. „Beverly Hills is beautiful“, verkündet eine rosa Schriftskulptur an den Beverly Cañon Gardens. In dem kleinen Park kannst Du entspannt Deine Sandwiches verzehren. Wenn Du nicht im Penthouse von Mastro’s, im Il Fornaio, oder einem anderen der exquisiten Restaurants essen möchtest.
Beverly Hills
Besuch in den Gärten der Superreichen
Jeder weiß: Hier wohnen die Stars. Um ihre Häuser zu sehen, empfehlen wir eine Bus-Tour, üblich sind zwei Stunden für 40 Dollar. Die erhöhte Sitzposition gestattet zumindest Blicke über die Hecken. Wer es allein probiert, stößt auf unduldsames Wachpersonal. Es gibt aber zwei stattliche Anwesen, bei denen die Parks zugänglich sind. In den Greystone Mansions (905 Loma Vista Drive) wurden Dutzende Filme wie The Big Lebowski, Spider-Man, The Social Network, There Will Be Blood gedreht. Der Eintritt ist frei. Die Virginia Robinson Gardens (1008 Elden Way) sind Schauplatz legendärer Partys. Eine geführte Tour kostet 15 Dollar und ist immer schnell ausgebucht. Rechtzeitig buchen lohnt sich.
Venice
Das coole Viertel hinter dem Strand
Venice, das Stadtviertel am weltberühmten, gleichnamigen Strand, lockte in den 1960er- und 1970er-Jahren viele KünstlerInnen an. Die Preise sind gestiegen, aber der Esprit ist noch zu spüren. Das Mosaic Tile House (1116 Palms Blvd) zeugt davon. Dem Magazin Forbes zufolge ist der Abbot Kinney Boulevard, kurz AKB, die coolste Straße Amerikas. Eine Kaffeebar heißt hier Intelligentsia (AKB 1331), ein vegetarisches Restaurant nennt sich The Butchers Daughter (AKB 1205). Die Eisdiele Salt and Straw (AKB 1357) bietet ausgefallene Schleckereien, und die Mode bei Everlane (AKB 1101) ist natürlich nachhaltig. Es gibt aber auch die ganz unprätentiöse Pizzeria South End (AKB 2805).
Little Tokyo
Im Bann der roten Laternen
Lust auf Sushi? Gibt es hier überall. Am laufenden Band bei Kula Sushi (Japanese Village Plaza, 335 E 2nd St) oder im authentisch schlichten Sushi Go 55 (333 S Alameda St, Suite 317). Little Tokyo mit seinen vielen roten Laternen ist gut zu Fuß zu erkunden. Zum Koyasan Buddhist Temple (341 1st Street) führt eine versteckte Gasse. Der zauberhafte James Irvin Garden ist durch das Japanese American Cultural Center zugänglich. Melde Dich links am Schalter an und nimm den Aufzug zu Ebene B. Am Metrostopp Union Station empfiehlt sich ein Blick in den letzten Bahnhof der prachtvollen Railway Zeit.
Pasadena
Der wilde Westen lässt grüßen
Die Stadt ist ein besonderes Juwel in der Metropolregion Los Angeles. Pasadena hat eine klassische Old-West-Geschichte, geprägt von der Kultur indigener UreinwohnerInnen, dem Einfluss spanischer MissionarInnen und den EisenbahnpionierInnen mit ihren legendären Saloons. Die Altstadt mit den historischen Gebäuden liegt zwischen den Metro-Stationen Del Mar und Memorial Park, die von Los Angeles mit der Linie L (gold) in 30 Minuten zu erreichen sind. Berühmt ist Pasadena auch für die Colorado Street Bridge, das Schweizer Viertel mit fantastischen Holzhäusern und dem großen Flohmarkt, jeden zweiten Sonntag im Rose Bowl Stadion.